Zu Beginn der Hauptversammlung im Dorfsaal Dünsbach begrüßte Stadtbrandmeister Matthias Trumpp die Feuerwehrmitglieder der 4 Einsatzabteilungen, der Altersabteilung und der Jugendfeuerwehr sowie zahlreiche Gäste. Im Jahr 2023 zählte die Feuerwehr Gerabronn 103 Einsatzkräfte, welche 76 Einsätze abzuarbeiten hatten. Bei den Einsätzen wurden 7 Personen gerettet, für 4 Personen kam jede Hilfe zu spät.

Insbesondere die höhere Anzahl an teils schweren Verkehrsunfällen und viele klimabedingte Einsätze im Sommer fallen in der Einsatzstatistik auf. Sechsmal musste zu Flächenbränden ausgerückt werden. Bei zwei dieser Brände standen gleich mehrere Hektar Ackerfläche in Flammen. Aber auch der klassische Küchenbrand oder ein Fabrikbrand, der durch zündelnde Jugendlichen ausgelöst wurde, waren im Repertoire. Sieben Mal war die technische Hilfe bei eingeschlossenen oder abgestürzten Personen gefordert.

Neben den Einsätzen berichteten die Abteilungskommandanten Heiko Guttknecht (Amlishagen), Friedrich Reingruber (Dünsbach), Matthias Trumpp (Gerabronn) und Alexander Düring (Michelbach) von zahlreichen Übungs- und Ausbildungsstunden, die erforderlich sind um einen Einsatz überhaupt zu ermöglichen. So nahmen beispielsweise 19 Einsatzkräfte gleich zu Beginn des Jahres an einem Defibrillator-Lehrgang teil, acht Kräfte ließen sich beim DRK an mehreren Wochenenden zum Sanitäter ausbilden. Hinzu kommen Arbeitsstunden für die Blutspendeaktionen, die die Abteilung Gerabronn in Kooperation mit dem DRK durchführt, die Ausrichtung des Marktplatzfestes gemeinsam mit weiteren Gerabronner Vereinen, oder die Noochkärwe. In den Wehren der Teilorte unter anderem die Faschingsveranstaltung in Dünsbach, der Laternenlauf in Amlishagen oder das Feuerwehrfest in Michelbach.

Es fanden auch wieder Übungen mit den Nachbarwehren statt. Bei einem simulierten Brand in der Grundschule Langenburg gab es gemeinsam mit der Langenburger Wehr alle Hände voll zu tun. Bei einer Übung mit Abteilungen aus Blaufelden wurde ein Brand in einem Saatgutbetrieb angenommen. Eine gemeinsame Gruppe der Wehren aus Blaufelden, Langenburg und Gerabronn trainierte für das Feuerwehr-Leistungsabzeichen, welches sie bei der Prüfung in Fichtenau erfolgreichen absolvierten. Die Absturzsicherungsgruppe, eine Sondereinheit der Feuerwehren Schrozberg und Gerabronn, trainierte in einem eigenen Übungsprogramm die Rettung von Personen aus Höhen und Tiefen. Die Kräfte der Führungsgruppe Nord nahmen bei mehreren Großübungen, beispielsweise bei der Fa. Bosch in Wiesenbach oder der LBV in Schrozberg teil oder simulierten größere Schadenslagen.

Es wurde von der Stadt auch in Ausrüstung investiert. Der mobile Stromerzeuger, der bei einem Stromausfall eine autarke Stromversorgung sicherstellt, soll in den nächsten Wochen geliefert werden, die Details für den Einsatzleitwagen ELW sind geklärt, so dass mit dem Bau begonnen werden kann. Die Umrüstung der Fahrzeuge auf Digitalfunk ist aktuell im Gange und Gelder für eine Gerätehauserweiterung sind projektiert, so Matthias Trumpp.

Ohne die Feuerwehr ginge vieles nicht und sie ist und bleibt ein unverzichtbarer Baustein unseres Rettungswesens und des Sicherheitskonzeptes in der Stadt. Mit Ihrem Engagement leistet die Feuerwehr großes für Ihre Einwohner so Bürgermeister Mauch. Um immer wieder Nachwuchs für die Einsatzabteilung zu erhalten ist die Kinder- und Jugendfeuerwehr ein sehr wichtiger Baustein. Dafür danke er allen Ehrenamtlichen für die sehr wertvolle Jugendarbeit.

Der Jugendfeuerwehrwart Rene Voit und der Kinderfeuerwehrwart Ralf Lobpreis berichteten von einem umtriebigen Jahr bei der Kinder- und Jugendarbeit.

In der Kinderfeuerwehr sind derzeit 26 Kinder aktiv, welchen Ralf Lobpreis und sein Team im vergangenen Jahr auf spielerische Weise die Tätigkeiten der Feuerwehr beibringen. Darüber hinaus veranstalteten sie eine Halloweenparty, gemeinschaftliche Spiele, nahmen an der kreisweiten Kinder-Feuerwehrchallenge teil, oder führten eine Schauübung am Feuerwehrfest in Michelbach durch.

Die Jugendfeuerwehr hatte im vergangenen Jahr 20 Treffen, in denen Feuerwehrtechnik, aber auch Sport und Spaß angesagt waren. Die Highlights der Jugendfeuerwehraktivitäten waren das Kreiszeltlager in Ilshofen, der Berufsfeuerwehr-Tag mit den Jugendfeuerwehren Langenburg und Kirchberg, sowie ein Ausflug ins Schenkenseebad Schwäbisch Hall.

Der Leiter der Altersabteilung Axel Donath berichtete von einigen Kameradschaftsabenden seiner Abteilung. Die Altersabteilung besteht für Feuerwehrangehörige, welche den aktiven Dienst aus Alters-, Gesundheits- oder persönlichen Gründen verlassen.

Auch Kreisbrandmeister Joachim Wagner stellte in seinen Grußworten fest, dass sich die Feuerwehr aufgrund der sich verändernden Einsatzlagen ständig neu erfinden müsse. Dass interkommunale Zusammenarbeit zwischen den Wehren ein wichtiger Baustein sei und die Kindergruppen in der Feuerwehr der richtige Weg zur Personalsicherung für die Zukunft sind. Um die Wehren auch für Großschadenslagen oder Katastrophen besser vorzubereiten, investiert der Landkreis in den nächsten Jahren über 2 Mio Euro in Fahrzeuge und Sondergeräte. Als besondere Überraschung konnte er noch fünf Kameraden, die sich am Programm „Region der Lebensretter“ als Ersthelfer engagieren, einen Einsatzrucksack überreichen.

Inmitten der Schwierigkeiten liegt die Möglichkeit. Mit diesen Worten von Albert Einstein leitete der Vorsitzende des Kreisfeuerwehrverbandes Alfred Fetzer ein und gab einen Überblick über die Arbeit und Veranstaltungen des Feuerwehrverbandes. Er verwies auch auf die Broschüre Brandaktuell der Tageszeitungen welche sehr umfangreich über die Arbeit der Wehren informiert und in Kürze veröffentlicht wird.

Der Kreisobmann der Altersabteilungen Roland Schmitt dankte Axel Donath für seine Arbeit und die Teilnahme der Gerabronner Altersabteilung an Kreisveranstaltungen.